"We are IB"-Interview Nr. 4. Heute stellt sich IB-Absolventin Dilshini Sandhu (DS) vor und erinnert sich an ihre Zeit als IB-Schülerin.
Bitte stellen Sie sich uns kurz vor.
DS: Mein Name ist Dilshini, ich bin 32 Jahre alt und habe eine eigene Musikschule namens Mendis Music in London.
Was waren Ihre ersten Karriereschritte, nachdem Sie das IB Diploma erhalten haben? An welcher Universität haben Sie nach dem IB studiert und welche Abschlüsse haben Sie erhalten?
DS: Das erste, was ich nach meinem Abschluss tat, war nach London zu ziehen. In den folgenden zwölf Jahren habe ich im Vertrieb und in der Werbung für verschiedene Unternehmen gearbeitet, immer deutschsprachige Positionen. Ich habe an der der University of Surrey, Roehampton meinen Bachelor in Musik und Psychologie gemacht. Den Master in Musikindustriemanagement und Künstlerentwicklung habe ich dann am London College of Music abgeschlossen. Kürzlich habe ich außerdem mein CPD-Diplom in Kinderschutz in der Erziehung (Bereich Musik) gemacht.
Was war nach dem Studium Ihr erster Job?
DS: Mein erster Job in London war für ein Market Research-Unternehmen. Meine Chefin hatte ihr IB an einer International School in Singapur absolviert und hat mir sofort den Job gegeben.
War Ihr IB Diploma jemals Gegenstand eines Bewerbungsgesprächs?
DS: Durch die Jahre hindurch war es immer mal wieder Thema in Bewerbungsgesprächen.
Wie bewerten Sie das IB Diploma als Vorbereitung auf ein Studium? Ist das IB Ihrer Meinung nach ein Vorteil im Vergleich mit anderen Abschlüssen?
DS: Heute denke ich, dass das IB die schwierigste meiner akademischen Ausbildungsetappen war. Das Studium, gerade wenn man ein Fach studiert, das man ohnehin mag, kann da keinem Vergleich standhalten. Das IB, für das die Schüler in sechs Fächern unterrichtet werden und in Prüfungen zeigen müssen, was sie in den letzten zwei Jahren gelernt haben, war die perfekte Vorbereitung auf das Studium.
Was schätzten Sie innerhalb Ihrer IB-Ausbildung am meisten, an welche Elemente des Programms erinnern Sie sich noch heute?
DS: Ich schätze besonders, dass ich eine Ausbildung in Fächern wie Business und Theory of Knowledge genossen habe. Das hat uns Schüler im Denken positiv beeinflusst und uns beigebracht, Diskussionen angemessen und Debatten zu sehr interessanten Themen zu führen. Außerdem ist für mich das vermittelte Engagement, sich an der Kunst zu beteiligen, unglaublich wertvoll. Das IB-Programm hat erkannt, dass es für die Schüler nur Vorteile mit sich bringt, wenn sie dazu verpflichtet sind, an extra-curricularen Aktivitäten teilzunehmen.
Was sind innerhalb des IB-Programms die größten Herausforderungen?
DS: Es war eine große Herausforderung, in so jungen Jahren zu entscheiden, welche Fächer man in den kommenden zwei Jahren besuchen möchte, und den eigenen Weg in Richtung einer höheren Ausbildung zu ebnen. Ich wählte Musik, Business und Deutsch als meine Leistungsfächer. Lustig, dass ich heute meine eigene Musikschule führe.
Welche Fähigkeiten sollte ein Schüler mitbringen, um das IB Diploma zu erhalten?
DS: Die für ein erfolgreiches Durchlaufen der Ausbildung nötigen Fähigkeiten sind Interesse (man sollte Fächer wählen, die man mag!), Fleiß und Disziplin. Ich empfinde, dass mir das IB Programm einen Vorteil gegenüber meinen Kommilitonen an der Universität gegeben hat, allein schon wegen der im IB-Programm geschulten Fähigkeit, Stress zu managen.
Würden Sie sich wieder für das IB-Programm entscheiden?
DS: Ja. Ich bin sehr stolz auf meine Ausbildung. Nicht viele Menschen erhalten die Chance, ein so umfangreiches Programm in diesem Alter zu durch- laufen. Das IB Programm hat mich in vielen Bereichen auf das Leben danach vorbereitet. Ich empfehle es jedem.
Liebe Dilshini Sandhu, vielen Dank für das spannende Gespräch.
Foto (c): Dilshini Sandhu