Für Kinder ist es der wohl schönste Tag im Jahr – der Geburtstag. Bei einigen Eltern bricht hingegen Schweiß aus, wenn sie an die Organisation des Events denken. Schließlich hört man immer wieder von „Großveranstaltungen“ mit überdimensionaler Hüpfburg, dreierlei Geburtstagstorten – natürlich selbstgebacken und so hoch wie das Geburtstagskind groß ist – und einem Streichelzoo, der kurzerhand angemietet und im heimischen Garten angesiedelt wurde.
Wie Sie auch ohne derartigen planerischen und finanziellen Aufwand bei ihrem Kind und seinen Gästen für strahlende Augen sorgen, erläutern wir im Folgenden. Wir haben uns bei den Eltern unserer Schüler umgehört und Tipps und Tricks für einen entspannten Kindergeburtstag gesammelt.
3D-Minigolf oder kunterbuntes Indoor-Kinderparadies – die Location
Heutzutage haben Eltern die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Top-Locations für den Kindergeburtstag. Soll es – ganz klassisch – in einen Freizeitpark gehen? Oder lieben Ihr Kind und seine Freunde Pferde, sodass ein Nachmittag auf dem Reiterhof für große Begeisterung sorgt? Ist das Kind schon älter und freut sich über eine Runde 3D-Schwarzlicht-Minigolf? Ist im Freundeskreis ihres Kindes gerade Keramikmalen total angesagt?
Der Vorteil eines Geburtstags „außer Haus“ ist, dass Sie weniger organisieren müssen. Auch die Kosten für Eintritt, Essen u. Co. müssen nicht Überhand nehmen. Unsere Tipps:
- Informieren Sie sich aufgrund der vollen Terminkalender von Gästen und Locations frühzeitig zu Reservierungsdeadlines und laden sie rechtzeitig ein.
- Sparen Sie unnötige Ausgaben, indem Sie Gemüse-Sticks, Finger Food, Cup Cakes und andere Snacks sowie zuckerfreie Getränke von zu Hause mitbringen. Das ist zudem meist gesünder als eine Runde fettige Pommes und Cola von der Theke.
Prinzessinnen oder Piraten – das Motto
Was vor zehn Jahren noch eine Besonderheit war, ist heute Standard – das Geburtstagsmotto. Im Internet finden Sie zahlreiche Motto-Ideen, die eine Klammer um den gesamten Tag bilden. Ein Beispiel?
Das große Kapern – kleine Piraten
- Für ein Piratenfest bitten Sie bereits in der Einladung um passende Verkleidung inklusive Augenklappen, Stofftier-Papageien auf den Schultern und Piratenhüten.
- Die Piraten-Crew kapert nach einem Snack entweder einen Spielplatz in der Nähe oder sticht von einem selbstgebastelten Holzschiff im Garten in See – im Sommer kommt es vielleicht zu einer rasanten Wasserbombenschlacht in den heimischen Gewässern?
- Größere Kinder dürfen sich mit der Laubsäge unter Ihrer Aufsicht einen eigenen Holzkrummsäbel basteln und in den Farben der Crew-Piratenflagge anmalen.
- Oder die Piraten begeben sich auf geheimnisvolle Schatzsuche im Stadtpark.
- Selbst die Verpflegung passt sich dem Motto an – den „Kuchenschatz“ am Nachmittag zieren goldene und silberne Zuckerperlen. Am Abend kommen bunte Gemüse-Sticks in kleinen Schatztruhen daher, wilde Tintenfische und gruselige Seeschlangen aus Würstchen begleiten sie.
25 Gäste oder zehn – die „Basics“
Die Location kann noch so beeindruckend, die Geburtstagsspiele können noch so „fancy“ sein – es kann alles in die Hose gehen, wenn die „Basics“ einer guten Planung vor lauter Event-Charakter untergehen. Mit diesen Tricks behalten Sie einen kühlen Kopf und beherrschen das Piraten-, Minion- oder Prinzessinnen-Chaos.
- Auch wenn Ihr Kind am liebsten seine ganze Klasse einladen möchte – behalten Sie Ihr Budget im Blick und überlegen Sie, bei welcher Gästezahl Sie stets die Kontrolle behalten. Je kleiner die Gästetruppe, desto mehr Optionen haben Sie in der Wahl der Location (meist auch beim Budget). Als Faustregel gilt – pro vollendetem Lebensjahr ein Gast.
- Fragen Sie bei den Eltern – z. B. in der Einladung – Lebensmittelunverträglichkeiten und kulturelle oder religiöse Einschränkungen ab. Lange Gesichter, weil ein kleiner Gast keine Schweinefleischwürstchen essen darf, oder Panik, weil Erdnüsse im verspeisten Kuchen waren, müssen nicht sein.
- Viele Kinder sind nach drei bis sechs Stunden Spiel und Spaß ausgepowert. Ziehen Sie die Geburtstagsfeier also nicht bis in die späten Abendstunden.
- Planen Sie zwei, drei Ersatzspiele ein, falls die Kinder „zügig“ spielen oder zeitig das Interesse an einem der Programmpunkte verlieren. Geben Sie den Kindern gleichzeitig Momente für sich, wenn sie lieber „frei“ spielen möchten. Freude in den Kinderaugen ist das einzige, was an diesem Tag zählt – auch wenn das eine oder andere passioniert von Ihnen vorbereitete Spiel ausfällt.
Mit diesen Tipps bereiten Sie Ihrem Kind und seinen Gästen sicher einen wunderbaren Tag. Bleiben Sie entspannt und freuen Sie sich über die kleine wuselnde Truppe, die am Abend nach der Feier sicher hundemüde, aber glücklich zum Matratzenball geht.