Die Erfolgsgeschichte accadis feiert Geburtstag
Am 1.
Oktober 1980 gründete Gerda Meinl-Kexel in Bad Homburg ein
Weiterbildungsunternehmen, das sich der Fremdsprachenvermittlung, der
Textverarbeitung und der Organisationsentwicklung widmete. Folgerichtig nannte
sie es FTO. 40 Jahre später ist daraus die accadis Bildungsgruppe geworden –
mit einer international renommierten Hochschule, einem bilingualen Kindergarten
sowie einer Grundschule und einem Gymnasium – und mit insgesamt 1200 Schülern
und Studenten.
„Man muss schon ein bisschen naiv oder verrückt sein“,
bewertet die Unternehmensgründerin in der Retrospektive ihre damalige
Entscheidung, „wenn man den sicheren Hafen des Beamtenverhältnisses als Lehrer
aufkündigt, um sich mit Weiterbildung selbständig zu machen.“Die Einschätzung, der Markt habe nur auf Gerda
Meinl-Kexel gewartet, habe sich zu Beginn nicht ganz bewahrheitet. „Man musste
sich durchbeißen, flexibel sein, lernen, verbessern und so langsam Fuß fassen“,
ergänzt die Geschäftsführende Gesellschafterin.
Eine erfolgreiche Start-Up Story
Heute würde man die Erfolgsgeschichte accadis vermutlich als
gelungenes Start-Up in der Rubrik Female Entrepreneurship vermarkten. Der
Venture Capital-Markt war in Deutschland noch unterentwickelt, aber eine
bescheidene Erbschaft bildete für Gerda Meinl-Kexel den Grundstein des
Unternehmens accadis. Auch Begriffe wie Work-Life-Balance waren noch nicht en
vogue. Harte Arbeit haben damals und heute den Alltag der Gründerin bestimmt. Auch
jenseits der Geisterstunde kann man bis heute Mails aus dem Postfach von Gerda
Meinl erhalten.„Außerdem“, so sagt
Gerda Meinl-Kexel, „hatte ich das Glück, immer die passenden Partner zu finden
– heute würde man von Netzwerk sprechen – , die die Idee einer privaten
Bildungseinrichtung in Bad Homburg geteilt und unterstützt haben.“ Mitarbeiter,
Unternehmenspartner, Banken – deren Vertrauen in die Arbeit der accadis waren
Voraussetzung für die beeindruckende unternehmerische Entwicklung.
Wegmarken in einem sich immer erweiternden Portfolio
Auf diesem Fundament ist in Bad Homburg ein Hidden Champion
im Bildungsbereich entstanden. Bereits in den 90er-Jahren wurde ein
Bachelorabschluss vergeben – von dem es damals aus den Amtsstuben hieß, ihn
werde es in Deutschland nie geben. Man bot seit den 2000ern duale Studiengänge
an, wobei die beiden Bad Homburger Unternehmen Fresenius und die Deutsche
Leasing zu den ersten und bis heute engsten Partnern gehören. 2004 wurde das
Studiengangportfolio um Masterstudiengänge ergänzt. Die Krönung der Promotion
gehört – in Kooperation mit der Northumbria University im Norden Englands –
seit 2015 zum Programm der accadis. Die erste Doktorandin steht aktuell kurz
vor dem Abschluss.
Parallel dazu hat sich in der frühkindlichen Bildung einiges
getan. Mit dem Umzug der Hochschule in die Du-Pont-Straße (jetzt: Am
Weidenring) zog in das bestehende Gebäude am Laternenfestplatz die accadis
International School ein – zunächst mit einem bilingualen Kindergarten und einer
Grundschule. Schließlich wurde – die Schule war mittlerweile der Hochschule auf
den Südcampus gefolgt – ein bilinguales Gymnasium ergänzt. Damit war auch die
Lücke zur Hochschule geschlossen.
#ONEaccadis und die nächsten 40 Jahre im Blick
Als erfolgreiche Unternehmerin gilt es, bei einem solchen
Jubiläum nicht nur zurückzuschauen, sondern mehr noch den Blick nach vorne zu
werfen. Der designierte Nachfolger Prof. Dr. Christoph Kexel, seit 2010 mit in
der Geschäftsleitung engagiert, steht in den Startlöchern, die Führung zu
übernehmen. Damit bleibt das Unternehmen weiter in Familienhand und ist damit
die einzige Hochschule in Deutschland, die als Familienunternehmen geführt wird.
Außerdem ist die accadis das einzig vertikal integrierte Bildungsunternehmen,
das ein Angebot vom Kindergarten bis zur Promotion anbietet. Unter dem Slogan
#ONEaccadis will Prof. Kexel die Teilbereiche der accadis-Welt näher
zusammenführen und dabei alle Bereiche ausbauen. Es werden weitere
accadis-Kindergärten in der Region entstehen, die Schüler- und Studentenzahl
wird wachsen, eine zweite Turnhalle wird gebaut, die Hochschule bekommt – um
Lehrer und Erzieher auszubilden – neben der School auf Business eine School of
Education. Die Internationalisierung wird mit der verstärkten Akquise
ausländischer Masterinteressenten ausgebaut und die Forschungsschwerpunkte und
Institute der Hochschule (Digital Business, Sportmanagement und
Entrepreneurship) werden erweitert. An spannenden Wachstumsplänen mangelt es
also nicht, für die ersten fünf der kommenden 40 Jahre sollte also keine
Langeweile für die Führungsmannschaft und die Mitarbeiter der accadis
aufkommen.
Wir wünschen dem Familienunternehmen und dem
designierten Nachfolger Prof. Dr. Christoph Kexel alles Gute für die nächsten 40 Jahre!